„Widerrufsbutton“ schafft nur Verlierer

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Die EU plant die Verabschiedung einer Richtlinie über Fernabsatzverträge für Finanzdienstleistungen, die jedoch auch Regelungen zum Widerrufsrecht bei Online-Käufen beinhaltet. Kritiker, darunter die Initiative Online Print (IOP) und der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), bemängeln die unnötige Einführung eines Widerrufsbuttons für digitale Kaufverträge. Sie argumentieren, dass dieser Button Probleme für Verbraucher, Händler und zukünftige Technologien schafft.

Laut der Richtlinie wäre nur der gesamte Kaufvertrag widerrufbar, auch wenn der Kunde nur bestimmte Produkte zurückgeben möchte. Insbesondere der Modehandel, bei dem Kunden Kleidungsstücke zum Anprobieren bestellen und nur bestimmte Stücke zurücksenden, könnte davon beeinträchtigt werden. Die Regelung wird als technisch aufwändig und verwirrend für Unternehmen und Verbraucher betrachtet.

Besonders betroffen sind Unternehmen, die die Digitalisierung vorantreiben, wie Online-Druckereien, da individuell angepasste Produkte mit standardisierten Artikeln zusammen bestellt werden. Der Widerrufsbutton könnte für Verwirrung sorgen und zu Schäden für die Onlineprint-Industrie führen. Die Kritiker betonen, dass die Vereinfachung zu weit geht und unnötige Verwirrung stiften könnte, anstatt einen Mehrwert zu bieten.

Quelle:pressebox