Die Welthungerhilfe appelliert an die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft, ihre Unterstützung für die Menschen in der Ukraine auch nach zwei Jahren Krieg fortzusetzen. Die Situation ist alarmierend: Mehr als 14 Millionen Ukrainer benötigen dringend humanitäre Hilfe, während rund 3,7 Millionen im eigenen Land auf der Flucht sind. Besonders Kinder, Ältere und Frauen kämpfen täglich ums Überleben, und die psychologischen Folgen der ständigen Bombardierungen, des Verlusts von Angehörigen und der Zerstörung der Häuser sind verheerend.
„Die Lage der Kinder hat mich besonders berührt bei meinen Besuchen in der Ukraine. Sie wachsen in einem Umfeld auf, das von Traumata geprägt ist. Viele sind äußerst verängstigt und leiden unter sozialer Isolation aufgrund des Mangels an Schulbildung und normalen sozialen Kontakten. In den von uns verteilten Hilfspaketen, die von Kindern auch in Bunkern mitgenommen werden, befinden sich nicht nur Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Taschenlampen, sondern auch fluoreszierende Malbücher für die Dunkelheit“, sagt Elke Gottschalk, Regionaldirektorin der Welthungerhilfe.
Die Welthungerhilfe hat ihre Projekte während des Konflikts immer wieder an die Bedürfnisse der Menschen angepasst. In entlegenen ländlichen Gebieten wurden Nahrungsmittel und Hygieneartikel verteilt, während in den Wintermonaten Öfen und Holz bereitgestellt sowie Fenster und Türen repariert wurden. Gleichzeitig erhielten bedürftige Familien Bargeldzahlungen, um dringend benötigte Alltagsgegenstände zu erwerben oder notwendige Reparaturen zu bezahlen. Auch Kredite spielten eine wichtige Rolle, um kleinen Familienunternehmen beim Wiederaufbau oder Neuanfang zu helfen, sodass sie nicht nur ein Einkommen erwirtschaften, sondern auch Arbeitsplätze schaffen konnten. Darüber hinaus wurden Gemeindeeinrichtungen, die sich mit Freiwilligen um Bedürftige in abgelegenen Dörfern kümmern, finanziell unterstützt.
Dank der großzügigen Spendenbereitschaft der deutschen Bevölkerung konnte die Welthungerhilfe mehr als 12 Millionen Euro an Spenden und rund 21 Millionen Euro an öffentlichen Zuschüssen, insbesondere vom Auswärtigen Amt, für ihre Arbeit in der Ukraine und der Republik Moldau einsetzen. Die Unterstützung der Menschen in der Ukraine wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt.
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Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, unabhängig von politischen und religiösen Institutionen. Sie setzt sich für das Ziel „Zero Hunger bis 2030“ ein. Seit ihrer Gründung wurden mehr als 11.498 Projekte in 72 Ländern mit einem Gesamtbudget von 4,75 Milliarden Euro unterstützt. Die Welthungerhilfe folgt dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von Soforthilfe in Katastrophensituationen über Wiederaufbaumaßnahmen bis hin zu langfristigen Entwicklungsprojekten in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Quelle: PressePortal