Sarah Scherzad von der Scherzad Consulting & Marketing GmbH erklärt, wie Social Recruiting langfristig Personalprobleme lösen kann.

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Verlangsamtes Beitragswachstum und ein angespannter Arbeitsmarkt setzen Versicherungsunternehmen zunehmend unter Druck. Dies spiegelt sich insbesondere in der Rekrutierung qualifizierter Nachwuchskräfte wider. Sarah Scherzad, Geschäftsführerin von Scherzad Consulting & Marketing, hat bewährte Strategien entwickelt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die wirtschaftlichen Perspektiven der Branche langfristig zu stabilisieren. In diesem Zusammenhang setzt sie vor allem auf Social Recruiting.

Für das Jahr 2023 wurde bereits zu Jahresbeginn ein verlangsamter Anstieg der Beiträge im Versicherungsmarkt mit einem nominalen Plus von 1,9 Prozent prognostiziert. Die Recruiting-Bemühungen aller Unternehmen leiden weiterhin unter dem Image-Problem der Branche, insbesondere fehlen die dringend benötigten Nachwuchskräfte. Eine Studie am Institut für Betriebswirtschaftliche Risikoforschung und Versicherungswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München identifizierte Social Media und Diversity als aussichtsreiche Chancen zur Verbesserung des Arbeitgeberansehens. Unternehmen setzen zunehmend ihre Hoffnungen auf KI und Digitalisierung. Sarah Scherzad warnt jedoch davor, dass der Fokus auf Social Recruiting und das nötige Know-how fehlen und appelliert an eine intensivere Auseinandersetzung mit dieser Thematik.

Die Versicherungsunternehmen müssen ein vollständiges Umdenken im Recruiting vollziehen, da klassische Methoden alleine nicht mehr ausreichen. Online-Plattformen und soziale Medien gewinnen an Bedeutung. Virtuelle Recruiting-Veranstaltungen, von Webinaren bis zu virtuellen Jobmessen, sind während der COVID-19-Pandemie relevanter geworden. Unternehmen setzen vermehrt auf datenbasierte Ansätze, um den Auswahlprozess zu optimieren und Bewerber besser zu verstehen.

Social Media bietet im Vergleich zu herkömmlichen Methoden eine Reihe von unverzichtbaren Vorteilen, darunter die gezielte Ansprache passiver Kandidaten und die Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Instagram und TikTok spielen eine entscheidende Rolle bei der Ansprache verschiedener Altersgruppen. Trotz dieser Vorteile stehen Unternehmen vor komplexen Herausforderungen, darunter die Auswahl der richtigen Plattform, überzeugende Zielgruppenansprache, Schaffung einer starken Arbeitgebermarke und effektives Zeitmanagement.

Sarah Scherzad betont, dass Social Recruiting ein mächtiges Werkzeug ist, um den Personalmangel langfristig zu lösen, aber es sollte nicht als alleiniges Allheilmittel betrachtet werden. Eine ganzheitliche Strategie, die auch die langfristige Mitarbeiterbindung berücksichtigt, ist entscheidend. Die rasante KI-Evolution verspricht, Social Recruiting nachhaltig zu verändern, indem sie den Auswahlprozess effizienter gestaltet und interaktive Elemente für eine intensivere Bindung zu potenziellen Mitarbeitern einführt.

Quelle:presseportal