Die stellvertretende Vorsitzende der CDU und Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien, äußerte die Möglichkeit einer Zusammenarbeit ihrer Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht, kurz BSW, nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland im September.
Prien erklärte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor dem CDU-Bundesparteitag in Berlin, dass es entscheidend sei, welche Persönlichkeiten für das BSW kandidieren und welche politischen Ziele in den Wahlprogrammen vertreten werden. Erst danach könne über eine potenzielle Zusammenarbeit vor Ort entschieden werden. Prien ist die erste in der CDU-Bundesspitze, die sich offen für eine Annäherung an das BSW zeigt.
Allerdings lehnt Prien weiterhin Kooperationen mit der Linkspartei und der AfD ab. Sie betonte, dass der „Unvereinbarkeitsbeschluss“ der CDU weiterhin gelte, der jede Zusammenarbeit mit diesen beiden Parteien ausschließe. Auch auf Bundesebene könne sie sich derzeit keine Zusammenarbeit mit dem BSW vorstellen. Prien kritisierte die AfD scharf und bezeichnete sie als „Feind im eigenen Land“, der intensive Kontakte zu Russland und China pflege und deren Spionage unterstütze.