Der ehemalige Ostbeauftragte fordert die CDU/CSU auf, ihre Kampagne gegen die Grünen zu beenden, da sie als „toxisch für die Demokratie“ angesehen wird, so der Monitor.

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Der ehemalige Ostbeauftragte der Bundesregierung und CDU-Politiker, Marco Wanderwitz, appelliert an seine Partei, die Kampagnen gegen die Grünen zu beenden. In einem Interview im Online-Format „StudioM“ des ARD-Magazins MONITOR betonte Wanderwitz, dass das gegenseitige Attackieren von demokratischen Parteien das Spiel der AfD sei und forderte die Union auf, damit aufzuhören. Er kritisierte insbesondere das Fokussieren auf die Grünen als Hauptfeind der CDU und bezeichnete dies als „toxisch für die Demokratie“, da es demokratische Parteien auf eine Stufe mit der AfD stellt und somit eine Verrohung im demokratischen Diskurs fördert.

Das Online-Gesprächsformat „StudioM“ des ARD-Magazins MONITOR wird unter dem Titel „AfD verbieten?“ veröffentlicht und ist ab Montag, den 11.03., um 18:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von MONITOR zu sehen. Am 14.03. wird die Folge auch im WDR Fernsehen ausgestrahlt.

Quelle: PressePortal

Einschätzung von Andreas Püttmann: Katholische Bischöfe treffen unerwartet harte Linie gegenüber AfD

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Andreas Püttmann, ein renommierter Politikwissenschaftler aus Bonn, betrachtet die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zur Unvereinbarkeit der AfD mit dem Christentum als einen taktischen Schachzug, der die AfD überrascht hat. Er betonte, dass die Einstimmigkeit des Beschlusses in der Bischofskonferenz entscheidend für die Wirkung war, da dies klare Positionierung ermöglichte und Zweifel an der Haltung der Kirche ausräumte.

Püttmann zog Parallelen zwischen dieser Erklärung und der Anti-NS-Enzyklika „Mit brennender Sorge“ von Papst Pius XI. von 1937, die ebenfalls grundlegende Prinzipien des Christentums und der Verfassung verteidigte. Er betonte, dass die Bischofskonferenz klar Position gegen eine radikale Infragestellung von Grundnormen der Verfassung und des christlichen Menschenbildes bezog.

Zur Frage der „Nichtwählbarkeit“ der AfD äußerte Püttmann, dass es nicht um „Gesinnungsschnüffelei“ gehe, da die Stimmabgabe an der Wahlurne dem Wahlgeheimnis unterliege. Er betonte jedoch, dass öffentliche Unterstützung einer Partei ein Einschreiten erfordere.

In Bezug auf die Wirkung der Erklärung auf Katholiken merkte der Politologe an, dass sie diejenigen, die bereits ideologisch der Neurechten nahestehen, möglicherweise nicht mehr überzeugen könne. Dennoch sei die Erklärung ein klares Signal an diese Gruppe, dass sie im Konflikt mit den Werten der Kirche steht.

Quelle: PressePortal